Die 3 häufigsten Fehler beim Neuaufsetzen eines PC‘s

Es gibt viele Szenarien, in denen es Sinn macht, einen PC neu aufzusetzen.

Vielleicht wird Ihr PC immer langsamer oder es haben sich Viren eingenistet, so dass eine Neuinstallation sinnvoller scheint als eine langwierige Virenbeseitigung, bei der man nie 100% sicher sein kann, ob nicht doch irgendwelche Bestandteile der Schädlinge zurückgeblieben sind.

Oder Sie haben einen neuen PC angeschafft, der von Hause aus mit so vielen kostenlosen Testversionen und Werbeeinblendungen gekommen ist, dass Sie am liebsten alles löschen und nach eigenen Vorstellungen neu einrichten möchten.

Eigentlich ist alles ja auch ganz einfach: Installationsdatenträger einlegen, ein paar Mal auf „Weiter“ klicken, Lizenzkey eingeben, ein paar weitere Optionen auswählen und 20 Minuten später verfügt man über eine fabrikfrische Windows-Umgebung, die frei von allen Viren und Problemen ist.

Immer wieder erhalte ich aber Anrufe von Anwendern, bei denen während der Neuinstallation von Windows etwas schiefgeht. Zum alten Windows zurückkehren geht meistens nicht, weil man schon mit der Neuinstallation angefangen hat. Weiter kommt man aber auch nicht, weil ein Problem aufgetreten ist oder man irgendein Detail nicht bedacht hat.

Wenn Sie den PC für jemand anderen neu aufsetzen, ist die Aufregung groß, wenn Daten verloren gehen oder irgendetwas nicht wie vorher funktioniert.

Die 3 häufigsten Fehler, die nach meiner Erfahrung bei der Neuinstallation von Windows gemacht werden:

Fehler # 1: Der alte Zustand wird nicht umfassend dokumentiert.

Zunächst sollten Sie den Zustand der bisherigen Windows-Umgebung umfassend dokumentieren. Dazu gehört, dass Sie sich unter anderem bewusst machen, welche Windows-Version Sie verwenden, welche Treiber und Programme installiert waren (und in welchen Versionen) und an welchen Orten persönliche Daten gespeichert sind, die gesichert werden müssen.

Auch macht es Sinn, genauer zu dokumentieren, wie Windows im Einzelnen konfiguriert war, welche Festplattenpartitionen vorhanden waren, welche Programme eine besondere Konfiguration erfordern und an welche persönlichen Einstellungen sonst noch gedacht werden muss.

Fehler # 2: Neuinstallation auf die Schnelle ohne Konzept

Wegen der notwendigen Vorbereitungen sollte eine Neuinstallation niemals unüberlegt und ohne Konzept erfolgen.

Auch sollte erst einmal überlegt werden, ob alle benötigten Installationsdatenträger, Setup-Programme, Lizenzschlüssel und Kennwörter vorliegen.

Planen Sie außerdem genügend Zeit ein. Es kann vieles schiefgehen oder mehr Zeit in Anspruch nehmen, als auf den ersten Blick gedacht.

Fehler # 3: Daten werden nicht sorgfältig gesichert.

Trotz dem gut gemeinten Ansatz von Windows, Nutzerdaten in den „Eigenen Dokumenten“ zu speichern, können wichtige persönliche Daten (je nach Einsatzgebiet auch geschäftliche Daten) prinzipiell quer über die Festplatte verteilt gespeichert sein. Hätten Sie zum Beispiel auf Anhieb daran gedacht, die Favoriten des Webbrowsers oder die Daten in Ihrem Mailclient zu sichern?

Es gilt hier also zunächst, zu ermitteln, an welchen Stellen Daten abgelegt sind und diese dann am besten auf ein externes Medium zu sichern. Das kann zum Beispiel eine USB-Festplatte sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, erstellt eine zusätzliche Sicherung auf einem weiteren Sicherungsmedium.

Auch kann es sinnvoll sein, eine vollständige Abbildsicherung der alten Windows-Umgebung auf ein externes Medium zu erstellen. Geht bei der Neuinstallation etwas schief, kann man wenigstens die Sicherung zurückspielen und mit der bisherigen Umgebung weiterarbeiten.

Fazit

Bei der Neuinstallation von Windows ist vieles zu beachten. Gerade unter Stress und Zeitdruck werden einzelne Details schnell übersehen. Neuer Ärger und noch mehr Arbeit sind dann vorprogrammiert.

Woran Sie im Detail alles denken sollten, finden Sie als Leitfaden hier:

Experten-Leitfaden: PC neu aufsetzen (weitere Infos)


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